Der große Soja-Fake

Verfasst von Bert Ehgartner. Veröffentlicht in Al-ex News

Sojaprodukte genießen einen guten Ruf als traditionelle gesunde Speisen Asiens. Weniger bekannt ist, dass der weltweite Siegeszug von Tofu, Miso und Sojaöl von der US-amerikanischen Automobilindustrie ausging, wo Henry Fords Chemiker die Bohne als billigen Rohstoff für Autolacke entdeckten. Bis heute ist die USA der weltgrößte Soja-Exporteur. Die Pflanze gilt als Wunderbohne der Intensiv-Landwirtschaft und der Gentechnik. Mit ihrem Gesundheitseffekt zu werben, ist jedoch seit kurzem verboten. Im Gegenteil: Tests von Produkten auf Sojabasis ergeben häufig einen hohen Gehalt an Schadstoffen. Monsanto & Co. arbeiten an der weiteren "Optimierung" der Bohne über den Einbau von Aluminium-Toleranzgenen. Dabei enthalten Sojagetränke schon jetzt bis zu zehn mal mehr Aluminium als Produkte auf Kuhmilch-Basis. 

Sojabohne-wikipediaBereits seit mehr als 5.000 Jahren wird u. a. in Japan, China und Indonesien die Sojabohne angebaut. Die Pflanze zählt zu den Leguminosen, welche in der Lage sind, sich unabhängig vom Nitratgehalt des Bodens mit Luftstickstoff zu versorgen und damit auch auf nährstoffarmen Böden zu gedeihen. Ein Grundnahrungsmittel wie Reis oder Weizen war Soja jedoch nie. Rohe Soja enthält verschiedene Gifte, zum Beispiel den sogenannten Sojabohnen-Trypsin-Inhibitor. Er schützt die Pflanze, indem er die Verdauungsenzyme der Fressfeinde hemmt. Damit kann Soja auch den menschlichen Stoffwechsel empfindlich stören.

Nach der traditionellen asiatischen Methode wurden Sojaprodukte deshalb gekocht, mit Bakterien oder Pilzen versetzt und in einem langsamen Prozess fermentiert. Dabei fand eine Veränderung der organischen Stoffe statt, welche die Enzym-Inhibitoren der Sojabohne deaktivierte, ihren hohen Gehalt an Phytinsäure umwandelte und sie damit für Menschen überhaupt erst  genießbar machte. Doch durch diese Prozedur der Vergärung dauerte es Monate, bis traditionelle Speisen wie Miso, Natto, Tempeh oder Sojasauce ausgereift waren.

Als der deutsche Arzt und Weltenforscher Engelbert Kaempfer von 1684 bis 1693 durch Asien reiste, begegneten ihm überall diese Sojagerichte. „Miso ist eine Art Brei, der Gerichten anstelle von Butter zugefügt wird, die unter diesem Himmelsstreifen gänzlich unbekannt ist“, berichtete Kaempfer in seinem 1712 veröffentlichten Buch der exotischen Neuigkeiten „Amoenitatum Exoticarium“. „Die berühmte Soyasauce wird, wenn nicht gleich über alle, dann doch zumindest auf alle gekochten und gebratenen Speisen gekippt.“

Das heute am meisten verbreitete Sojaprodukt Tofu wird in Kaempfers Schriften gar nicht erwähnt. In der traditionellen asiatischen Küche wurde Soja vor allem als Zusatz oder Würze verwendet, nicht als Hauptspeise. Das änderte sich erst, als es der Wissenschaft zu Beginn des 20. Jahrhunderts gelang, die Sojabohne zu zähmen. Und das geschah nicht in Japan oder China, sondern in den USA.

Henry Ford verbindet man wohl nicht sofort mit der Trendpflanze Soja. Dabei war es der Automobil-Tycoon, der die Sojabohne Anfang des 20. Jahrhunderts in den USA populär machte. Er ließ damals alle bekannten Lebensmittel auf ihre Eignung für einen Einsatz in der Autoindustrie prüfen und stieß dabei auf Raps und Sojabohne, die zuvor in den USA vollkommen unbekannt waren. Die Lacke für die Ford-Modelle wurden fortan auf Basis von Sojaöl produziert.

Von der Schmierölherstellung über Lacke, Kunststoffe und Reinigungsmittel bis hin zum Nitroglycerin für den Bombenbau erwies sich Sojaöl als idealer Rohstoff. Und die Pressrückstände aus den Ölmühlen waren das Kraftfutter der beginnenden industriellen Fleischproduktion. Mitte der 1930er-Jahre hatte der Agrochemiekonzern Archer Daniels Midland das sogenannte Toasting entwickelt, ein industrielles Verfahren zur Entfernung der Giftstoffe im Sojaschrot. Von nun an war Soja als Futtermittel und als Öl gleichermaßen gefragt. Einmal stand die eine, einmal die andere Nutzung im Vordergrund, doch die Gesamtentwicklung kannte immer nur eine Richtung: mehr und noch mehr.

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 Sojaernte in Michigan (Fotos: Wikipedia)

Bei der industriellen Verarbeitung wird Soja gemahlen, das Öl mit Hilfe der problematischen Chemikalie Hexan extrahiert, dann der Brei mit alkalischer Lösung  versetzt, die Fasern entfernt und mit Säure getränkt. Abschließend wird der Sojasud gewaschen und getrocknet. Dabei gehen die Bitterstoffe verloren und es entsteht ein kalorienreicher Nahrungsmix, der bis heute weltweit den Speiseplan der Mastschweine und weiterverarbeitet zu Tofu und Sojamilch jenen der Veganer und Vegetarier dominiert.

Die Agrarindustrie der USA übernahm die traditionelle Kulturpflanze der asiatischen Küche und machte daraus eine Vorzeigepflanze  der Intensivlandwirtschaft, die in Monokulturen bald das Bild großer Teile der südlichen USA sowie Brasiliens und Argentiniens prägte. Von 1900 bis 2010 explodierte die weltweite Erntemenge von sechs auf 250 Millionen Tonnen.

„Bis heute vergöttern Vegetarier und Viehzüchter, Gesundheitsapostel und Unterernährungsbekämpfer die Wunderbohne“, schreibt Dirk Asendorpf in der Neuen Zürcher Zeitung[i]. Tatsächlich enthält Soja die wichtigsten Bestandteile menschlicher Ernährung in einmalig günstiger Kombination: 40 Prozent Eiweiß, 25 Prozent Kohlehydrate, 20 Prozent Fett und 5 Prozent Mineralstoffe. Außerdem sind die Samen reich an Vitaminen und Lecithin, und Sojaöl hat einen hohen Gehalt mehrfach ungesättigter Fettsäuren, die der menschliche Körper nicht selber herstellen kann.

Manche Nutzpflanzen wie Kartoffeln, Weizen oder Reis liefern vor allem Stärke. Zuckerrohr und Zuckerrübe enthalten, wie der Name schon sagt, Zucker. In Linsen, Erbsen und Erdnüssen steckt vor allem Eiweiß, in Raps und Sonnenblumen Öl. Soja bietet alles gleichzeitig.

 

Gesundheits-Coup der PR-Strategen

Die Ford-Autos wurden in den 1980er- Jahren längst mit noch billigeren Chemikalien lackiert, da gelang den PR-Strategen der Nahrungsmittelindustrie ein besonderer Coup: Sie kaperten das  gesunde Image der „ursprünglichen fernöstlichen Kulturpflanze“, die „vollkommen cholesterinfrei“ ist und großen Anteil an der Gesundheit der Asiaten hat und übertrugen diese Werbeaussagen auf ihr billiges Massenprodukt. Ob in Margarine oder Veggie-Aufstrichen: Wo Sojaöl, Soja-Lecithin oder andere Teile der „Wunderbohne“ enthalten waren, wurde suggeriert, dass man sich damit gesund essen kann. In den USA und Europa wurde die Sojabohne immer mehr zum Trendprodukt einer gesünderen veganen Ernährung. Mittlerweile ist die Bohne allgegenwärtig. Sojasauce, Sojamilch oder Sojawurst liegen ganz selbstverständlich in den Regalen jedes westlichen Supermarkts. Auch in unserem Steak, Schnitzel oder Putenschenkel steckt Eiweiß aus dem Sojaschrot. Margarine, Eis und rund 30.000 weitere industriell erzeugte Lebensmittel enthalten Bestandteile der Sojabohne. Und ständig kommen neue Produkte auf den Markt – zum Beispiel Nudeln, Chips, vegetarische Burger, Sojamilch mit Schokoladengeschmack oder Gemüsesäfte. Die großen US-Lebensmittelkonzerne Kraft, Kellogg’s und Dean Foods kauften jeweils einen Soja-Hersteller auf, um den Trend zur Bohne nicht zu verpassen. Stars wie die Schauspielerin Gwyneth Paltrow bekennen sich zum Soja-Trend. Sojamilch ist die am schnellsten wachsende Getränkekategorie in den Kühlregalen.

Beworben wird die Sojabohne besonders hinsichtlich ihrer vermeintlich positiven Auswirkungen auf die Herzgesundheit, die Vorsorge von Krebs und Osteoporose. Auch zur Linderung von Beschwerden der Wechseljahre sei Soja hilfreich, weil es relative hohe Dosen von Isoflavonen enthält, Inhaltsstoffe, die in ihrer Wirkung dem weiblichen Geschlechtshormon Östrogen ähneln.

Genau davon kann aber auch ein höheres Gesundheitsrisiko ausgehen, wie man seit den katastrophalen Resultaten der Hormonersatztherapie für Frauen in den Wechseljahren weiß. Soja steht im Verdacht das Immunsystem und die Fruchtbarkeit zu beeinträchtigen und zu Fehlfunktionen der Schilddrüse zu führen. Zusätzlich erhöht Soja das Risiko auf Allergien. Bei Kindern entwickeln sich diese oft zusätzlich zu einer bereits vorhandenen Kuhmilchallergie. Soja wurde aus diesem Grund von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit in die Liste potentiell allergener Stoffe aufgenommen.

In den meisten Vergleichstests mit Kuhmilchprodukten finden sich in Sojagetränken deutlich mehr toxische Inhaltsstoffe. Babynahrung auf Sojabasis enthält – je nach Studie – den doppelten bis zehnfachen Gehalt an Aluminium, den etwa doppelten Gehalt an Blei und fünf- bis zehnmal so viel Cadmium wie Babynahrung auf Basis von Milchpulver.

 

"Optimierung" der Sojabohne über Gentechnik

Als Konsequenz aus all diesen Diskussionen hat die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit kürzlich verboten, dass der Gehalt an Sojaöl oder sonstigen Inhaltsstoffen für gesundheitliche Werbeaussagen verwendet werden darf. Die Saatgutkonzerne nahmen die Kritik ernst und versuchten die Sojabohne zu optimieren. Mit Hilfe der aufstrebenden Gentechnik wurde die Bohne nicht nur optimal auf bestimmte Pestizide abgestimmt, sondern je nach Vorgabe der Ernährungswissenschaft wurde auch der Anteil an verschiedenen Fettsäuren verändert. Der Konzern Monsanto bietet verschiedene Sojabohnen an, je nachdem ob deren Öl eher als Ersatz für Fischfette (extra Omega-3-Fettsäuren) oder als Ersatz für Olivenöl (Focus auf einfach ungesättigte Fettsäuren) herhalten soll.

Es gibt auch bereits Experimente, die Sojabohne mit Hilfe der Gentechnik aluminiumtoleranter zu machen, so wie das zuvor auch schon mit Weizen und Mais erprobt wurde. Dafür werden Gene implantiert, welche die toxischen Eigenschaften der Metall-Ionen kontern und generell eine bessere Eignung für saure aluminiumbelastete Böden bringen[ii]. Mittlerweile sind eine ganze Reihe solcher Toleranzgene identifiziert[iii]. Über diese Methoden der modernen Gentechnik wird in der Folge allerdings auch der Aluminiumgehalt in den Sojabohnen künstlich erhöht.

90 Prozent der weltweiten Sojaproduktion basieren heute auf gentechnisch verändertem Saatgut. Für die Verarbeiter von Bio-Soja wird es immer schwieriger, nicht kontaminierte Ware zu bekommen. Und während der Markt von den Exporten der USA dominiert wird, ist das einstige Soja-Ursprungsland China zum mit Abstand größten Importeur geworden.

Während der Verarbeitung steigt der Aluminiumgehalt in Sojaprodukten steil an. Zum Teil ist das bedingt durch Aluminiumtanks und den Einsatz von Säuren und Laugen bei der Herstellung. Später wird Aluminium frei beim Verarbeiten in den Maschinen und bei der Verpackung der Produkte. Sojamilch ist beispielsweise fast ausschließlich in Verbundkartons mit eingeschweißter Alufolie zu haben. Im Vergleich zu Kuhmilch enthält Sojamilch um ein Vielfaches mehr Aluminium. „Sojaproteingetränke können schon zur Ernährung von termingerecht geborenen Babys verwendet werden“, heißt es im Bericht einer italienischen Ernährungs-Kommission[iv] , „sie haben aber keinerlei ernährungsphysiologische Vorteile gegenüber Kuhmilchprodukten und sie enthalten hohe Dosen an Phytinsäure, Aluminium, sowie Phytoöstrogenen (Isoflavone), welche einen ungünstigen Effekt haben können.“

Bei Sojaprodukten lohnt sich also weiterhin der Gang in den Ökoladen, wo traditionell erzeugte asiatische Speisen angeboten werden. Auf „amerikanisch“ produzierte Massenware – bei der Öl, Tofu und Sojamilch als Nebenprodukte der Schweinemast anfallen – sollte man besser verzichten.

Dieser Artikel ist ein Ausschnitt aus Bert Ehgartners Buch "Gesund ohne Aluminium" (Ennsthaler, 2014). Hier können Sie das Buch bestellen. 

[i] Dirk Asendorpf „Die Wunderbohne“ NZZ Folio August 2012

[ii] Liang C et al. „Low pH,aluminum, and phosphorus coordinately regulate malate exudation through GmALMT1 to improve soybean adaptation to acid soils“ Plant Physiol 2013; 161: S. 1347–1361

[iii] Delhaize E et al. „Transcriptional regulation of aluminium tolerance genes“ Trends Plant Sci 2012; 17(6): S. 341–348

[iv]Agostoni C et al. „Soyprotein infant formulae and follow-on formulae: a commentary by the ESPGHAN Committee on Nutrition“ J Pediatr Gastroenterol Nutr 2006; 42: S. 352–361

 

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Propaganda am Impftag

Verfasst von Bert Ehgartner. Veröffentlicht in Al-ex News

Novartis, Pfizer, GSK, Sanofi Pasteur MSD: Die weltgrößten Impfstoff-Hersteller fungierten wie üblich als Sponsoren. Und am Podium wechselten sich die Experten mit Referaten ab, deren Titel von ihrer Tendenz her wenig Spielraum ließen. Die "Keynote Lecture" hieß: "Wie schaffen wir heute Bewusstsein zu impfen". Ein weiterer Vortrag: "Wie gehe ich mit Argumenten von Impfgegnern um". Die Impfpropaganda auf die Spitze trieb aber eine Mitarbeiterin des deutschen Paul Ehrlich Instituts.

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400 Ärzte lauschten den Impfreferaten beim österr. Impftag in Wien. Foto: grassl/zoom

Der Vortrag der Pharmazeutin Karin Weißer lautete "Aluminium - Das neue Gift?". Die Mitarbeiterin der deutschen Behörde ließ von Beginn an wenig Zweifel zu, wie diese rhetorische Frage zu beantworten ist.

Beim Aluminium-Forum des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR), das im November in Berlin statt fand, hatte Weißer ihren Vortrag kurzfristig und ohne Angabe von Gründen abgesagt. Nun - in der geschützten Werkstätte des Österreichischen Impftages in Wien - wetterte sie gegen "Aluminium-Horrormeldungen" und sprach die u.a. vom Al-ex Institut heftig kritisierten toxischen Wirkverstärker von jeglichen schädlichen Einflüssen auf die Gesundheit frei. "In den vergangenen Jahren gab es vor allem in deutschsprachigen Ländern immer wieder Aluminium-Horrormeldungen - von dadurch ausgelöstem Brustkrebs, Allergien, Schädigungen, die bis hin zur Auslösung von Morbus Alzheimer reichen sollen", wird Weißer in einer APA Aussendung zitiert. Doch: "Nichts davon ist bewiesen."

Schließlich kommt Weißer rasch zum eigentlichen Thema: Den Aluminiumsalzen, die in etwa zwei Drittel der Impfungen als Wirkverstärker (Adjuvantien) eingesetzt werden. Zunächst einmal sei die in Impfungen enthaltene Dosis sehr gering. "20 im Lauf eines Lebens erfolgende Impfungen tragen zur Speichermenge laut Schätzungen gerade mal 0,5 Milligramm Aluminium bei", erklärte Weißer. Das sei nur ein Hundertstel der Menge, die aus sonstigen Quellen - wie etwa Lebensmitteln - aufgenommen werde. 

 

Der einzige Zeuge

Wie kommt Weißer auf so eine Zahl, wenn bereits bei einem einzigen Impftermin für Babys zwischen 0,82 und 1,82 Milligramm Aluminium-Ionen verimpft werden? Auf Nachfrage erklärte Weißer, dass 98% des Aluminiums wieder ausgeschieden werde, nur 2 Prozent bleiben langfristig im Körper zurück. Als Beleg für diese Annahme nannte Weißer eine mehr als zehn Jahre alte Arbeit von Nicholas Priest, jenem britischen Toxikologen, der seit Jahrzehnten Gutachten im Auftrag der diversen Aluminium-Lobbys erstellt. (Priest war auch Sprecher der Alu-Industrie im Dokumentarfilm "Die Akte Aluminium", wo er z.B. die Opfer einer Aluminium-Kontamination in einem englischen Trinkwasser-Werk als Betrüger bezeichnete, welche es nur auf das Entschädigungs-Geld abgesehen hätten.).

Wenn man Weißers Angaben in der Medizinliteratur prüfen möchte, erlebt man große Überraschungen: Es gibt nämlich gerade mal eine Handvoll Arbeiten, welche die Frage untersuchen, was mit dem über Impfstoffe injizierten Aluminium passiert und wieviel davon ausgeschieden wird. Tatsächlich ist Nicholas Priest einer der wenigen Wissenschaftler, welcher hier Untersuchungen durchführte - und meines Wissens der einzige, der überhaupt eine Studie am Menschen dazu machte. Der Wiener Wissenschaftler René Fries, der (zusammen mit Sabine Gressler) für das österr. Gesundheitsministerium eine kritische Übersichtsarbeit zu Aluminium verfasste, fand daneben eine Arbeit an 2 (!) Kaninchen, wo diese wichtige Frage ebenfalls untersucht wurde. 

Sogar in diesen wenigen Arbeiten stellte sich klar heraus, dass die Rechnung von Weißer zumindest für Babys im ersten Lebensjahr keineswegs stimmen kann. Denn dort heißt es, dass Impfungen die bedeutendste Quelle für  die Aufnahme von Aluminium darstellen. Sie liegen - nicht wie von Weißer behauptet um das Hundertfache unter der Aufnahme von Nahrungsmitteln, sondern im Gegenteil: um das etwa Vierfache darüber. (Keith LS et al, Vaccine 2002).

Priests Studie, auf die sich Weißer in ihrem Vortrag beruft, hatte gerade mal einen einzigen Studienteilnehmer. Er erhielt Aluminium injiziert, das mit einem radioaktiven Marker kombiniert wurde. Priest fand, dass binnen 24 Stunden die Hälfte des injizierten Aluminiums über Stuhl und Harn ausgeschieden wurde. Nach 13 Tagen war noch 15 Prozent im Organismus, nach 1178 Tagen noch 4 Prozent. Die Frage ist, ob man Priests Experiment an einem einzigen Probanden überhaupt vertrauen kann. Weißer tut das zweifellos - und halbiert auch gleich noch die Restmenge von 4 Prozent, um auf ihren eigenen Wert von 2 Prozent zu kommen.

 

Flucht vor der wissenschaftlichen Konfrontation

Wenn Karin Weißer den Mut gehabt hätte, in Berlin beim BfR Forum aufzutreten, so hätte sie ihren Vortrag mit anwesenden kritischen Wissenschaftlern diskutieren müssen. Die Vermutung liegt nahe, dass sie diese Auseinandersetzung - noch dazu in Anwesenheit von Presse und kritischer Öffentlichkeit - nicht führen wollte. Den in Österreich versammelten Impfexperten kamen meines Wissens keine kritischen Fragen über die Lippen und auch der anwesende APA Redakteur nahm Weißers Werbevortrag widerspruchslos hin. Seiner Aussendung gab er den Titel: "Impfstoffe: Entwarnung bei Aluminiumsalz-Zusatzstoffen".

Wir sehen also, wie das Paul Ehrlich Institut seine Aufgabe zur Prüfung der Sicherheit von Impfstoffen in der Realität wahr nimmt: Die kritische Auseinandersetzung in der Öffentlichkeit wird verweigert. Stattdessen werden methodisch extrem schwache, von Industrievertretern erstellte Arbeiten vollkommen unkritisch als Wahrheit hin genommen. Das Risiko tragen die geimpften Babys.

Wiedermann-Schmidt

Ursula Wiedermann-Schmidt behauptet die Sicherheit der Alu-Impfstoffe, Foto: APA

Die österreichischen Impfexperten machen da keine Ausnahme. Ursula Wiedermann-Schmidt, die wissenschaftliche Leiterin der Tagung, sagte auf der Pressekonferenz zum Impftag, sie möchte bei Impfskeptikern vor allem die Gerüchte über allfällige Nebenwirkungen von Impfungen entkräften. Auf Platz eins der Vorbehalte rangiert laut Wiedermann-Schmidt Aluminiumhydroxid. "Dabei ist die durchschnittliche Aluminiumaufnahme von Erwachsenen über Nahrung 130 mal mehr als durch eine Impfung."

An dieser Aussage der Impfexpertin verwundert zweierlei: Zum einen die Gleichsetzung der Aufnahme über Essen mit einer Injektion ins Muskelgewebe. Der Magen-Darm-Trakt ist beim Durchschleusen von giftigen oder unverträglichen Bestandteilen aus der Nahrung ziemlich erfahren und gut gerüstet. Somit bleibt von oral aufgenommenem Aluminium laut Europäischer Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) weniger als ein Prozent im Organismus zurück. Eine Impfung wird unter Umgehung des Magen-Darm-Traktes direkt in den Muskel gespritzt. Deshalb werden zunächst einmal 100 Prozent im Körper aufgenommen.

Ob die oben zitierten Annahmen von Priest & Co. überhaupt stimmen, dass Aluminium so rasch von der Injektionsstelle verschwindet und ausgeschieden wird, ist höchst ungewiss. Ich persönlich habe Priest als Lobbyisten kennen gelernt, dem jeder Trick recht ist und traue ihm nicht.

Französische Untersuchungen der Forschergruppe um Romain Gherardi von der Universität Paris zeigten zudem in hunderten Muskel-Biopsien bei Patienten mit MMF (Makrophagische Myofasziitis), dass Aluminium-Depots an der Impfstelle oft noch nach vielen Jahren vorhanden sind. "Im Schnitt lagen die letzten Impfungen bei unseren Patienten 66 Monate zurück", erklärte mir dazu Prof. Gherardi. Es ist also höchst unseriös, oral aufgenommenes Aluminium mit injiziertem Aluminium gleich zu setzen.

 

Babys erhalten eine höhere Alu-Dosis als Erwachsene

Der zweite seltsame Aspekt in der Aussage von Wiedermann-Schmidt ist der Bezug auf Erwachsene. Denn in erster Linie sind es Babys, die ab einem Alter von drei Monaten den Impfprogrammen unterworfen werden. Wie sehr hier die Relationen verschwimmen zeigt der Grenzwert für Aluminium in Impfstoffen, der im Europäischen Arzneibuch für Erwachsene ebenso wie für Kinder mit 1,25 Milligramm pro Dosis angegeben wird. Bei einem Besuch beim Impfarzt bekommt ein drei Monate altes Baby, das die in Österreich üblichen Impfstoffe (Sechsfach- plus Pneumokokken-Impfung) erhält, eine Menge von 1,32 Milligramm Aluminium gespritzt. Wenn dann - wie es von einigen Impfexperten empfohlen wird - auch noch die neue Meningokokken-Impfung dazu verabreicht wird, steigt die Alu-Dosis auf 1,82 Milligramm an.

Niemand von den Impfexperten kommt auf die Idee, diese Vorgaben in Frage zu stellen. Niemand von den Impfexperten kommt auf die Idee, dass es höchste Zeit wäre, die wichtige Frage der Sicherheit und Ausscheidung von Aluminium auf seriöser Basis zu messen - mit deutlich mehr Probanden als einem Menschen und zwei Hasen.

Doch jeder der Impfexperten wundert sich, warum die Impfskepsis in der Bevölkerung ständig wächst.

 

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"Die chronische Aufnahme von Aluminium verursacht Alzheimer"

Verfasst von Bert Ehgartner. Veröffentlicht in Al-ex News

Die weiteste Anreise zur Aluminium-Konferenz des Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hatte die Alzheimer-Expertin Judie R. Walton, Professorin an der University of New South Wales in Sydney. Sie präsentierte in ihrem Vortrag 20 Belege für die These, dass Aluminium die Alzheimer Krankheit auslöst. Basis ihres Vortrages ist ihr "Opus Magnum", ein Übersichtsartikel, der kürzlich im Journal of Alzheimer's Disease publiziert wurde. Die Arbeit ist 74 Seiten lang, bietet 488 Quellverweise in die wissenschaftliche Literatur und lässt im Titel keinen Raum für Zweifel: "Chronic Aluminium Intake Causes Alzheimer's Disease".

Während ihres Vortrags zeigt Walton ein acht Minuten langes Video, in dem sie eine über drei Jahre geführte Fütterungsstudie mit Ratten dokumentiert. Die 30 Tiere erhielten drei verschiedene Dosierungen von Aluminium ins Trinkwasser gemischt, wie sie der unteren, der mittleren und der oberen Belastung entsprechen, welche US-Amerikaner über Nahrungsmittel aufnehmen. Einmal wöchentlich wurde mit den Tieren ein standardisierter Gedächtnistest gemacht.Die Ratten mit der geringsten Alu-Dosis schnitten dabei im höheren Alter genauso gut ab, wie im mittleren. Das älteste Tier erreichte ein auf Menschenzeit umgerechnetes Alter von 105 Jahren. Im Video sieht man, wie es - obwohl an den Hinterbeinen bereits lahm - noch immer die richtige Stelle für das Futter findet. In der mittleren Gruppe versagten 20 Prozent beim Gedächtnistest, ini der Gruppe mit der höheren Alu-Dosis waren es 70 Prozent.

Hier ein Interview mit Prof. Judie R. Walton zu ihren Thesen.

(Bert Ehgartner vom BfR Forum in Berlin)

Walton JR BfR

(Foto: Prof. JR Walton, Links: Moderatorin Dr. Adelheid Müller-Lissner, Tagesspiegel)

Was ist Ihrer Ansicht nach die Ursache der Alzheimer Krankheit?

JR Walton: Die Ursache der Alzheimer Krankheit liegt in der chronischen Aufnahme von Aluminium. Das kann über Nahrungsmittel passieren, über Trinkwasser, über Kosmetikprodukte wie etwa die Antitranspirantien, über Impfungen die Aluminium-haltige Hilfsstoffe enthalten und  zahlreiche andere Produkte. Erwähnen möchte ich auch kontaminierte Luft in der Wohnumgebung oder einen Arbeitsplatz, wo man mit Aluminiumdämpfen oder Stäuben konfrontiert ist. Aluminium ist ein Nervengift und wir kennen ja bereits eine andere Form der Demenz - die so genannte Dialyse-Demenz – wo Aluminium eindeutig als Verursacher überführt worden ist.

Wie konkret kann man sich das vorstellen?

JR Walton: Sehr geringe Mengen von Aluminium reichern sich laufend im Hirngewebe an, speziell in jenen Regionen, wo auch die Gedächtnis-Verarbeitung passiert. Wenn das Gehirn diesem Neurotoxin 40 bis 50 Jahre ausgesetzt ist und dazu noch die normalen biologischen Alterungsprozesse greifen, so kann das in jene Veränderungen münden, welche wir als Alzheimer-Krankheit bezeichnen.

Kann der Anstieg nicht eine Folge dessen sein, dass die Menschen früher einfach nicht alt genug wurden, um überhaupt an Alzheimer zu erkranken?

JR Walton: Immer mehr ältere Menschen haben diese durchschnittliche Aluminium-Zeitspanne von 40 bis 50 Jahren mit erlebt. Bei genetisch empfänglichen Personen kann auch eine kürzere Periode ausreichen, um die Krankheit zu entwickeln. Doch wenn die Aluminiumdosis niedrig genug ist – auf einem Level wie in der vorindustriellen Zeit – so erreichen die Menschen ein hohes Alter ohne Anzeichen von Demenz.

Was sind die wichtigsten Resultate Ihrer Studien mit Ratten?

JR Walton: Ratten altern 35 mal schneller als Menschen. Wir sind also in der Lage, die Alzheimer entsprechende Demenz in Ratten binnen zwei bis drei Jahren zu erforschen, wofür wir beim Menschen viele Jahrzehnte brauchen würden. Wenn man es von der anderen Seite betrachtet, so leben wir alle inmitten eines Belastungs-Experiments, wo wir etwa über die Nahrungsmittel einer täglichen Dosis von 0,4 bis 1,6 Milligramm Aluminium pro Kilogramm Körpergewicht ausgesetzt sind. Die Rattenstudien zeigen uns, dass die Sicherheitszone sehr eng ist. Eine fiktive Person, die als Baby Muttermilch erhalten hat anstelle der Aluminium-belasteten Ersatzmilch, die keine Alu-haltigen Impfungen bekommen hat, keine Alu-haltigen Medikamente nimmt, deren Trinkwasser-Belastung unter 0,02 mg pro Liter liegt, die sich von frischen Nahrungsmitteln ernährt, welche selbst zubereitet oder gekocht werden, die keine Alufolie verwendet und auch keine Alu-Deos – so eine Person wird mit hoher Wahrscheinlichkeit niemals an Alzheimer erkranken. Menschen, welche diese Regeln brechen – und das sind fast alle hier unter uns – entwickeln hingegen nach einigen Jahrzehnten ein konkretes Alzheimerrisiko.

Wie ist ihr Ratten-Experiment im Detail abgelaufen?

JR Walton: Das erste Jahr über haben wir alle Tiere mit einer Aluminium-armen Diät gefüttert, damit sich ihr Gehirn normal entwickeln konnte. In dieser Zeit trainierten wir sie mit einem der üblichen Standard-Gedächtnistests. Als die Tiere ein Jahr alt waren, haben wir sie verschiedenen Gruppen zugelost, die fortan mit dem Trinkwasser Aluminium in drei Dosierungen aufnahmen. Die Menge haben wir nach dem unteren, dem mittleren und dem oberen Gehalt bemessen, wie es der durchschnittlichen menschlichen Ernährung entspricht. Das haben wir bis zum Lebensende der Ratten so beibehalten.

Und was waren die Unterschiede?

JR Walton: Körperlich blieben die meisten Tiere gesund, aber die Mehrzahl der Tiere in der Gruppe mit der höchsten Aluminium-Dosis verloren ihr Kurzzeit-Gedächtnis. Ab einem Alter von 28 Monaten war kein einziges Tier aus dieser Gruppe mehr in der Lage, den Gedächtnistest zu machen. Langzeit-Experimente mit Ratten werden oft im Alter von 23 Monaten – das entspricht einem Menschenalter von 70 Jahren – abgebrochen. Unsere Laborratten starben meist an Altersschwäche. Das älteste Tier wurde 36 Monate alt, was einem Menschenalter von 105 Jahren entspricht.

Die Resultate Ihrer Studien stimmen nicht mit anderen Studien überein, wo teils viel höhere Dosen an Aluminium verwendet wurden.

JR Walton: Das liegt daran, dass sich Aluminium unterschiedlich auswirkt, je nachdem ob sie hohe oder niedrige Dosen einsetzen. Es kommt sehr auf die Dauer einer Exposition an, weil sich die Konsequenzen gegenseitig verstärken können. Wenn sie den Tieren höhere Dosen geben, so haben sie den kognitiven Schaden schon im jungen Alter. Das gleicht eher einer Vergiftung. Bei einer niedrigen Aluminiumdosis beobachten wir hingegen eine lange Vorlaufphase, die weitgehend symptomfrei ist. Unsere Arbeit gleicht eher den epidemiologischen Studien beim Menschen, die gezeigt haben, dass die Bevölkerung in einem Trinkwasser-Gebiet mit hohem Aluminiumgehalt ein höheres Alzheimerrisiko hat.

Allgemein heißt es, dass die Ansicht vor 20 Jahren widerlegt worden ist, dass Aluminium die Alzheimer Krankheit verursacht.

JR Walton: Dieses Statement wird heute noch genauso verbreitet wie vor 20 Jahren. Ich lade alle ein, meine 16 publizierten Studien zu diesem Thema zu lesen, dann können Sie ja entscheiden, ob Sie das noch immer glauben.

Erst kürzlich sind zwei Übersichtsartikel publiziert worden, welche behaupten, dass die Aluminiumhypothese zur Erklärung der Alzheimer-Erkrankung tot ist.

JR Walton: In meiner aktuellen Übersichtsstudie gehe ich derselben Frage nach und komme zu einem diametral gegensätzlichen Resultat. In meiner Arbeit zitiere ich beinahe 500 wissenschaftliche Quellen zur Neurotoxizität von Aluminium und seinen Effekten. Ich fühle mich recht sicher mit meiner Position, dass die Aluminiumhypothese mehr denn je am Leben ist und die Waagschale der Evidenz ein recht eindeutiges Ergebnis liefert.

Es heißt, dass sich Aluminium erst später im Gehirn anreichert, nachdem der Schaden schon angerichtet ist.

JR Walton: Diese Ansicht ist extrem fadenscheinig.  Aluminium gelangt auf verschiedene Arten in Nervenzellen des Gehirns, wo es sich akkumuliert und die Zellfunktion stört. Ich habe diesen Vorgang in sechs Stadien eingeteilt, die einen zeitlichen Verlauf haben und in verschiedenen Zellen ähnlich ablaufen. Irgendwann ist aber immer der Punkt erreicht, wo die zellulären Reparaturmechanismen und deren  Fähigkeit zur Kompensation den angerichteten Schaden nicht mehr ausgleichen kann und die Zelle ihre Funktion verliert.

Kupfer und Eisen werden ebenfalls als mögliche Auslöser der Alzheimer-Krankheit diskutiert. Was halten Sie davon?

JR Walton: Kupfer und Eisen sind essentielle Spurenelemente, die im Organismus die verschiedensten wichtigen Funktionen erfüllen. Diese Metalle unterliegen strengen Kontrollmechanismen. Es gibt Proteine, welche die Aufgabe haben, sie einzufangen und an sicheren Orten zu lagern, wenn sie einen bestimmten Grenzwert übersteigen. Aluminium ist nicht essentiell. Es wird für gar nichts im Körper gebraucht – und sowohl bei der Alzheimer Krankheit als auch bei Dialysedemenz oder der Knochenerweichung finden sie stets hohe Aluminiumspiegel im Serum.

JR Walton  Don Bryson-Taylor

 

JR Walton und ihr Partner Don Bryson-Taylor

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Alu-Deos fördern Zysten der Brust und Metastasierung

Verfasst von Bert Ehgartner. Veröffentlicht in Al-ex News

Philippa Darbre, Professorin an der Universität Reading im Norden Londons referiert über einen möglichen kausalen Zusammenhang zwischen der Verwendung Aluminium-haltiger Antitranspirantien und Brustkrebs. Die Onkologin gibt einen enorm dichten faktenreichen Vortrag über ihre Forschung und die internationale Entwicklung des Forschungsbereiches während der letzten zehn Jahre.

(Bert Ehgartner vom BfR-Forum in Berlin)

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Sie präsentiert historische Untersuchungen zur Lage der Tumoren in der Brust. Dabei ergab sich von den 1930er Jahren bis herauf in die Gegenwart eine beständige Verlagerung der Diagnosen in den oberen äußeren Quadranten der weiblichen Brust – die Region neben den Achseln. Dort werden heute beinahe 60 Prozent der Tumoren diagnostiziert.

„Das besondere an Antiperspirantien“, erwähnt Darbre, „sie werden oftmals nicht zur Gänze abgewaschen, sondern immer wieder erneuert.“ Auch wenn dabei nur geringe Mengen ins Gewebe dringen, betont Darbre, so besteht diese Exposition regelmäßig, „sie wird immer wieder erneuert, bei zahlreichen Menschen ein Leben lang.“

Gemeinsam mit dem Team von F. Mannello unternahm sie eine große Studie zum Vergleich der Brustflüssigkeit von krebskranken und gesunden Frauen. Dabei fanden sie enorme Unterschiede zwischen den Gruppen, die eine deutliche Aluminiumbelastung der Krebs-Patientinnen zeigten.

Darbres aktueller Forschungsschwerpunkt betrifft die Wanderung von Tumorzellen, also die Voraussetzungen die für eine Ausbreitung des Krebsgeschehens auf andere Körperbereiche notwendig sind. Die Metastasierung von Tumorzellen ist die Hauptursache für die Gefährlichkeit und das Sterberisiko bei Brustkrebs. Sie kommt in Bezug auf Aluminiumhaltige Kosmetikprodukte zu einem dramatischen Ergebnis: „Es gibt keinen bekannten Einfluss, der die Migration von Tumorzellen fördert“, erklärt Darbre, „außer Aluminium.“ Sie beschreibt die notwendigen Veränderungen in der Zellbiologie, die nötig sind, damit Krebszellen wandern. Das sei nicht in Kurzzeit-Studien festzustellen. – „Aber nach 32 Wochen sieht man einen deutlichen Unterschied in den Zellen, die dem Aluminium ausgesetzt werden.“ Während die normalen Brustzellen vollkommen unverändert bleiben – und die Alu-versetzten kontinuierlich ein höheres Migrationsrisiko entwickeln.

Am Ende des Vortrags erwähnte sie die Bedeutung der Alu-Deos bei der Entstehung von Zysten in der Brust. „Das ist biologisch vollkommen plausibel“, sagt Darbre, denn es sei ja die Hauptwirkung der Alu-Chlor Gemische, das Gewebe zusammen zu ziehen. Zysten in der Brust seien eben Flüssigkeits-Einschlüsse, welche dadurch plausibel gefördert werden. „Zysten in der Brust sind zwar an sich gutartig, doch sie bedeuten für die betroffenen Frauen einen ungeheuren Stress“, sagt Darbre. Eine Neigung zu Zysten sei zudem mit einem höheren Krebsrisiko assoziiert. Darbre zitiert eine Studie, welche den Einfluss von Alu-Deos untersucht. „Ich habe noch selten so überzeugende Zahlen gesehen.“

Die Neigung zu Zysten sei jedoch – was die wenigsten Betroffenen wissen - reversibel. „Ich weiß von etwa zehn Fällen, die mir berichtet wurden, wo die Zysten verschwanden, wenn die Verwendung von Alu-Deos beendet wurde.“ Und das wäre doch eine Botschaft, mit der man vielen Frauen helfen und Todesängste vermeiden könnte. Sie regt also die Behörden an, dringend eine große öffentlich finanzierte Studie zu organisieren, welche dieses Thema ein für alle Mal klärt.

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Aluminium-Forum des Bundesinstitut für Risikobewertung

Verfasst von Bert Ehgartner. Veröffentlicht in Al-ex News

Die Moderatorin der "Aluminium-Konferenz" in Berlin, veranstaltet vom Bundesinstitut für Risikoforschung (BfR), erwähnt in ihrer Einleitungsrede gleich zwei Mal unseren Film „Die Akte Aluminium“ als jenen Anlass, der das Thema Aluminium zu einem öffentlichen Thema machte. Seither ist Schluss mit der heilen Welt der Alufelge. Stattdessen wird über den Aluminiumgehalt in Deos diskutiert – über Aluminium-Überdosen in Medikamenten und Impfstoffen oder über den Aluminiumgehalt in Baby-Milchpulver.  Ich gebe hier im folgenden die Eindrücke der einzelnen Referate wieder und freue mich über Feedback.

(Bert Ehgartner aus Berlin)

 George Kass von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) gibt einen Überblick zur 2008 veröffentlichten „Opinion on Aluminium“ seiner Behörde. Damals wurde von der EFSA der Grenzwert für die tolerierbare wöchentliche Aufnahme (TWI-Wert) radikal von 7 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht auf 1 Milligramm abgesenkt. 

Er scheint persönlich nicht sehr glücklich, über diese Maßnahme und erwähnt, dass eine Expertenkommission der WHO diesen Wert mittlerweile wieder auf 2 Milligramm angehoben hat. Derzeit sei es für mache Gruppen in der Bevölkerung schwer diesen Wert einzuhalten. Kinder unter fünf Jahren nehmen beispielsweise Aluminium in der Bandbreite von 0,7 – 2,3 mg pro Kilogramm Körpergewicht auf. Das heißt, speziell in Kinder-Nahrungsmitteln ist massiv zu viel Aluminium enthalten.

Kass zählt die Liste der Lebensmittel-Zusätze auf, die auf Empfehlung seiner Behörde von der EU-Kommission verboten wurden. Er sagt, dass auch alle anderen Aluminium-haltigen Lebensmittel Zusätze bis 2018 evaluiert werden. Dann wird auch hier über ein mögliches Verbot entschieden.

Kass macht in seinem Referat – und dann auch später in der Diskussion – den Eindruck, als hielte er den Aufwand, den seine Behörde hier treibt, für stark übertrieben. Ich weiß aus verschiedenen Quellen, wie massiv die diversen Aluminium Lobbyisten daran arbeiten, dass die EFSA dem Beispiel der WHO Expertengruppe folgt und ebenfalls den TWI Wert auf 2 Milligramm verdoppelt. Kass gehört, so wie er sich hier gibt, sicherlich zu den internen Befürwortern dieser Maßnahme.

Die berühmte Zwei-Personen Expertise

Die nächste Referentin ist Andrea Hartwig, Professorin am Karlsruher Institut für Technologie. Sie spricht zur Toxikologie von Aluminium. Sie betont, dass wir natürliche Quellen haben und antropogene. Bei diesen menschgemachten gibt es Bemühungen zur Reduktion. Aluminium fördert nämlich leider folgende problematische biochemische Vorgänge:

oxidativen Stress, erhöht den intrazellulären Calciumgehalt die Wechselwirkung mit Mikrotubuli Störungen an der DNA durch Bindung an Phosphatgruppen die mögliche Kanzerogenität nach Partikelübertragung in der Lunge

Bei oraler Aufnahme wird laut BfR 2014 nur max 1% des Aluminiums im Körper aufgenommen. „Es gibt nur wenige Studien, die das geprüft haben“. Sie erwähnt eine Studie, an der nur 2 Personen teilgenommen haben, welche vom BfR in älteren und auch in jüngeren Arbeiten immer wieder als Referenz gegeben wurde. („Zwei Personen sind nicht eben viel, aber man muss nehmen, was es gibt.“)

Aufnahme über die Haut: Hartwig zitiert wieder eine 2 Probanden Studie („…das ist überhaupt nicht ausreichend, aber immerhin“). Hier ergibt sich eine noch geringere Aufnahme von nur 0,012%.  Danach wäre die Haut tatsächlich eine Art „eiserner Vorhang“, wo nichts durch dringt. All diese Angaben beruhen auf Studien teils weit vor der Jahrtausendwende, alle von der Industrie organisiert und bezahlt.

2012 erschien eine französische Studie mit einem wissenschaftlichen Hautmodell, so genannten Franz-Diffusionszellen (Pineau et al.). Sie ergab nun eine Aufnahme des Aluminiums über die Haut von immerhin 0,3 – 1 %. Wenn die Haut frisch rasiert ist, geht sogar rund 6% des Aluminiums ins Gewebe über.

Hartwig BfR Alu

Hartwig beklagt, dass gültige Untersuchungen bei Probanden – z.B. auch bei wiederholter Aufnahme – fehlen. Es wäre interessant, sagt sie, ob es Unterschiede gibt zwischen Personen die Alu-deos verwenden und solchen, die das nicht tun. Ihr bisheriger Eindruck ist jedoch, dass die dermale Aufnahme sehr gering zu sein scheint.

Aufnahme über die Lunge

Hartwig zitiert hier die worst case Szenarien, die bei Messungen am Arbeitsplatz von Aluminium-Gießern und Schweißern gefunden wurden. Dabei kämen die Arbeiter auf eine Aufnahme von bis zu 40 Milligramm pro Tag über die Lunge. Die inhalative Belastung der Allgemeinbevölkerung liege im Vergleich dazu bei einem vielfach niedrigeren Wert von höchstens 0,2 Milligramm. Wie tief die Partikel in die Lungen eindringen, sei  abhängig von Größe der Partikel. Wenn diese auf die Lungenoberfläche kommen, werden sie über Makrophagen – über die Lymphe abtransportiert. Halbwertszeit im mittel: 400 Tage. Also ziemlich lang. Das Risiko bei übermäßiger Beladung der Lunge mit Alu-Partikeln reicht laut Hartwig von chronischen Entzündungsprozessen über Fibrose (Gewebsverdickung), zur Aluminose (bei extr. Arbeitsplatzbelastung) und schließlich zu Tumoren. Derartige Folgen können aber auch prinzipiell mit inerten Stäuben passieren.

Bei systemischer Verfügbarkeit löslicher Alu-Verbindungen kann es zu Erkrankungen des zentralen Nervensystems kommen. Das passiert aber laut Hartwig nur bei hohen Konzentrationen, die bisher nur am Arbeitsplatz von Relevanz sind. Wie steht es aber mit der Bioverfügbarkeit von Alu-haltigen Aerosolsprays? – Etwa, wenn der gesamte Umkleiderauml einer Klasse mit lauter 13-jährigen nach dem Turnunterricht nur so kocht von Deos und Anttranspirantien? Dazu gibt es keine Daten.

Systemisch  verfügbares Aluminium, sagt Hartwig, wird zu 98% über Urin ausgeschieden. Beim Grenzwert zur Ausscheidung gilt alles über < 15 Mikrogramm pro Liter im Urin als normal. Bei Aluminium-Arbeitern hat man angeblich Werte bis zu 1000 Mikrogramm gefunden

Und bei Dialyse Patienten, die das Pech hatten mit Aluminiumhaltigen Arzneimitteln behandelt zu werden,  fand man eine Neurotoxizität bei  mehr als 200 Mikrogramm pro Liter,

Demgemäß hält die Normalbevölkerung  bei Werten unter 15 mikrogramm.

Bei Aluminium Schweißern fand man  24 – 164 Mikrogramm pro Liter Urin. Bei höheren Werten, fand man bei Schweißern Gedächtnis und Konzentrationsstörungen.

Es besteht jedenfalls, sagt Hartwig mehrfach, normer Forschungsbedarf in vielen Bereichen. Aber wichtig ist die Dosis. Jeder Stoff ist irgendwann toxisch.

Bei den TWI Werten ist ein Sicherheitsfaktor von 100 drin, sagt sie. Deshalb sind wir lange noch nicht in einem Bereich, wo toxische Wirkungen unmittelbar anfallen.

Blasen- und Lungenkrebs: dafür gebe es entsprechende Hinweise für Arbeiter in Aluminiumindustrie - aber nicht für die Normalbevölkerung. Dasselbe wurde über Tierexperimente bestätigt –wenn diese mit Stäuben wie sie in der Aluminiumherstellung anfallen konfrontiert wurden. Hier wurde demnach auch die höchste Risikostufe ausgesprochen, die es im Grading dieser Organisationen gibt: Dieser Staub ist Carcinogenic to humans (Group A). Hartwig relativierte jedoch: da kommen aber auch andere problematische Stoffe vor, nicht nur Aluminiumstaub sondern auch z. B. polyzyklische Kohlenwasserstoffe.

Ich lasse es mal bei diesen Informationen, weil ich die anderen Notizen erst noch ins Reine schreiben muss. Es ist schon ein langer Abend gewesen mit heftigen Diskussionen und deshalb ist es auch notwendig, die Abschriften möglichst korrekt wieder zu geben.

Bleiben Sie jedenfalls dran, denn als nächstes kommen weitere hoch interessante Beiträge von Philippa Darbre zum Thema Brustkrebs, sowie von JR Walton und Chris Exley zur Verbindung von Aluminium und der Alzheimer Erkrankung. 

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Aluminium-Ausleitung mit Rogaska und Suspensil

Verfasst von Bert Ehgartner. Veröffentlicht in Al-ex News

Ein Al-ex Mitglied fragte an, ob er vom Mineralwasser der Marke "Rogaska Donat" täglich einen Liter trinken soll: Die Antwort lautet: "Nein." Bei Trinkkuren mit Silizium-reichem Mineralwasser sind bitte immer auch die Dosierungsanleitungen der Hersteller zu beachten. Speziell die Heilwässer sind manchmal so reich an Inhaltsstoffen, dass sie nicht als Durstlöscher geeignet sind. Ein anderes Mitglied wollte wissen, was wir vom heftig beworbenen Präparat "Suspensil" halten. Unsere Antwort: "gar nichts". Besonders dreist ist es, dass sich diese Firma massiv auf jene Wissenschaftler bezieht, die im Film "Die Akte Aluminium" mit ihrer Forschung porträtiert werden und auch im Al-ex Fachbeirat vertreten sind. 

Rogaska Web

In unserer Liste der Mineralwässer mit einem hohen natürlichen Gehalt von Silizium steht die Marke "Rogaska Heilwasser" mit einem Wert von 156 mg/l Metakieselsäure ganz oben. Der Wert stammt aus einer Analyse des "Institut für Umweltschutz in Maribor" aus dem Jahr 1997 und wurde vom deutschen Rogaska Vertrieb "Getränke Streng" auf deren Webseite veröffentlicht. An sich müssen derartige Analysen mindestens alle zehn Jahre aktualisiert werden. Trotz mehrmaliger Anfragen ist es uns jedoch nicht gelungen, von Hersteller oder Vertrieb der Mineralwasser-Marke Rogaska Donat eine aktuelle Vollanalyse des Mineraliengehalts zu erhalten. Von anderer Seite wurde uns mitgeteilt, dass der Wert wohl zu hoch angegeben wurde und nur bei rund 100 mg/l liegt. Auch damit wäre Rogaska allerdings noch deutlich über der für eine Ausleitung empfohlenen Mindestmenge an Metakieselsäure von 30 mg/l.

Das Wasser stammt aus der Donatquelle in Rogaska Slatina, einem Ort südlich von Maribor in Slowenien, knapp an der Grenze zu Kroatien. Das Wasser sickert durch eine Gesteinsschicht, die reich an Magnesium, Kalzium und Sulfaten ist.  Der Magnesium-Sauerbrunnen ist bereits seit 400 Jahren bekannt, seit 1904 wird das Wasser im Kurpark von Rogaska Slatina in Flaschen abgefüllt.

Bitte beachten Sie bei der Verwendung von Rogaska Donat die Hinweise des Herstellers zur Dosierung. Für eine Trinkkur zur Ausleitung von Aluminium empfehlen wir für Erwachsene eine Menge von einem Liter täglich. Bei Rogaska ist diese Menge für eine tägliche Dosis zu hoch. Wegen des hohen Mineralstoffgehaltes ist dieses Wasser auch nicht geeignet für Menschen mit Nierenproblemen. 

Aluminium ausleiten mit Suspensil?

Al-ex Freunde machten uns darauf aufmerksam, dass bei Google und in anderen Internet-Medien zur Ausleitung von Aluminium ein Mittel namens Suspensil beworben wird. Die Webseite wirkt, als wäre sie rasch und ohne sonderlichen Sachverstand aus anderen Quellen zusammen kopiert. Dreist wird mein Film "Die Akte Aluminium" als Quelle genannt und auch einige Studien verlinkt (wobei die Hälfte der Links zum Zeitpunkt meines Besuches nicht funktionieren). Manche Hinweise auf der Seite sind derart bescheuert, dass es fast weh tut. Beispielsweise die Behauptung, dass "60 Prozent der Brustkrebserkrankungen mittlerweile im Bereich der Achselhöhle entstehen".

Webseite Suspensil

Webseite von "functional products"

Zum Wirkprinzip wird angeführt, dass Suspensil 7 Prozent Siliziumdioxid enthält, "hochfein verteilt in doppelt gereinigtem und physikalisch aufbereitetem Wasser". Daher sei die Wirksamkeit gegenüber Silizium reichem Mineralwasser "vielfach höher". Belege werden für diese Behauptung natürlich keine gebracht.

Mich erinnert diese Rezeptur an die Erzählungen des britischen Aluminiumexperten Christopher Exley aus der Anfangszeit seiner Versuche, ein geeignetes Mittel zur Ausleitung von Aluminium zu finden. "Wir haben im Chemiegroßhandel Siliziumdioxid bestellt, eine geruchlose billige Flüssigkeit und haben das mit Wasser gemischt, in allen möglichen Konzentrationen." Der Effekt, so der Professor an der britischen Keele University, war allerdings gleich null. "Es brauchte scheinbar eine andere Art von Silizium, um an das Aluminium zu binden. Siliziumdioxid ging durch den Körper durch wie Sand."

Erst über viele weitere Versuche kamen Exley und sein Forscherteam auf natürliches Mineralwasser mit einem hohen Gehalt an biochemisch aktiven Silizium-Ionen. Nur diese Mono- und Metakieselsäure war in der Lage an Aluminium zu binden. Und hier fand sich dann auch ein messbar erhöhter Aluminiumanteil im Harn. 

Auf der Webseite von Suspensil wird zur Dokumentation des großen Ausleitungs-Erfolgs der Suspensil-Kur ein "sensationeller" Abfall der Aluminiumkonzentration im Blut von 83 auf weniger als 3 Mikrogramm binnen fünf Wochen berichtet. Das Problem dabei: Aluminiumspiegel im Blut sind überhaupt nicht geeignet, um Aluminiumdepots im Organismus anzuzeigen. Sie können nur eine akute Vergiftung belegen. Es braucht also überhaupt kein Hilfsmittel, um hier den Aluminiumwert zu senken, man braucht nur warten und möglichst kein neues Aluminium mehr zuführen. Insofern hätte man statt Suspensil auch eine Kohlsuppe oder Kamillentee verschreiben können.

Wer trotzdem noch zuschlagen möchte: Die "Dreier-Kurpackung" Suspensil wird im Onlineshop um 40,50 Euro angeboten. 

Alle anderen finden seriöse Informationen sowie Angebote zur Messung und Ausleitung von Aluminium hier.

 

 

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HPV-Impfungen in der Schule - Schutz oder Gefahr?

Verfasst von Bert Ehgartner. Veröffentlicht in Al-ex News

Grimmig schaut das Mädchen, fröhlich der Bub: als Ritter verkleidet werben sie in der Kampagne des österreichischen Gesundheitsministeriums für die seit heuer kostenfrei angebotene Impfung gegen humane Papillomaviren (HPV). "Wir be-schützen uns!" Doch ist dem wirklich so? Dass die Impfung das Immunsystem gegen die Viren scharf macht, ist unbestritten. Von einem künstlich aggressiv gemachten Immunsystem kann jedoch eine weitaus größere Gefahr ausgehen, als von den im Normalfall vollständig harmlosen Viren.

HPV-Werbung

 

In Österreich wird Gardasil, der Weltbestseller des US-Konzerns Merck für Kinder der 4. Schulstufe kostenfrei im Rahmen des bestehenden Impfprogramms angeboten. Kinder zwischen 9 und 12 Jahren werden zweimal geimpft, bei älteren Kindern wird eine dritte Dosis gegeben. Begründet wird das mit dem Antikörper-Spiegel, der bei jüngeren Kindern höher ist. Wie lange diese Immunantwort anhält und ob Auffrischungen nötig sind, kann derzeit noch niemand sagen. Nachdem der Großteil der Zervix-Todesfälle im Alter zwischen 50 und 80 Jahren auftritt, müsste die Wirkung aber viele Jahrzehnte anhalten. Es käme einem Wunder gleich, wenn dafür keine Booster-Impfungen empfohlen würden. Zumindest die Marketing-Abteilungen der Herstellerfirmen werden wohl kräftig in diese Richtung drängen.Mangelnde Aufklärung über RisikenDie Aufklärung über Nebenwirkungen der Impfung beschränkt das Ministerium auf sehr häufige (tritt bei mehr als 10% der Impfungen auf) bzw. häufige (1 bis 10%) Vorfälle. Sehr häufig sind Schwellungen an der Einstichstelle sowie Kopfschmerzen. Als häufige Nebenwirkungen werden ein Bluterguss an der Einstichstelle, Fieber, Übelkeit und Gliederschmerzen genannt. Gerade eine einzige seltenere Nebenwirkung - nämlich Urtikaria (Nesselsucht) wird angeführt. Dabei handelt es sich um eine allergische Reaktion, welche ein stark juckendes Ekzem hervorrufen kann. Die Nesselsucht kann chronisch - also dauerhaft - oder vorübergehend auftreten.Keine Informationen gibt das Bundesministerium über die selteneren Nebenwirkungen, welche z.B. in der US-Fachinformation zu Gardasil angeführt werden. Da wird z.B. über die Vorfälle berichtet, welche unter den Teilnehmern der Zulassungsstudien beobachtet wurden. Besonders Besorgnis erregend sind hier die Krankheiten mit autoimmunem Hintergrund, wie etwa rheumatoide Arthritis, Diabetes Typ 1 oder Autoimmunstörungen der Schilddrüse. Insgesamt sind bei 2,3 Prozent der Teilnehmerinnen solche und andere neu aufgetretenen Krankheiten beobachtet worden.Tricks von Merck gingen bei Behörden durchBei Gardasil - wie auch beim Konkurrenzprodukt Cervarix (von GlaxoSmithKline) - wurden neu entwickelte verstärkte Aluminiumverbindungen eingesetzt, um das Immunsystem in die für nötig erachtete Angriffsstimmung gegen die Viren zu versetzen. Diese Wirkverstärker (Adjuvantien) lösen an der Einstichstelle Zellschäden und Entzündungen aus - und versetzen das Immunsystem im gesamten Organismus in höchste Alarmbereitschaft.Weil aus verschiedenen Studien bekannt ist, dass es dabei zu überschießenden Immunreaktionen (Allergien) oder auch zu autoaggressiven Störungen kommen kann, sind solche Zusatzstoffe besonders problematisch. Der Großteil der unerwünschten Impfreaktionen kommt von diesen toxischen Chemikalien.Die tatsächlichen Wirkstoffe der HPV-Impfung - die abgetöteten Humanen Papillomaviren - sind sowohl von ihrer Menge als auch von ihrem Nebenwirkungsrisiko dem gegenüber vollständig vernachlässigbar. Ohne die Zugabe von Aluminium würde das Immunsystem auf diese Virentrümmer wenig bis gar nicht reagieren. (Das Immunsystem reagiert schon auf die lebenden humanen Papillomaviren sehr zurückhaltend, hält diese nicht wirklich für gefährlich. Deshalb brauchte es die verstärkten Alu-Verbindungen, um es scharf zu machen.)Um die durch die neuartige Alu-Verbindung ausgelösten Nebenwirkungen und Schäden zu vertuschen, griff der US-Konzern Merck beim Design der Zulassungsstudien zu einem Trick. Es gehe schließlich darum, den Wirkstoff zu testen - verlautbarten die PR Strategen von Merck - deshalb könne man die Alu-Verbindung ruhig auch der Placebogruppe verimpfen.Merck schlug also vor, die eine Gruppe mit Gardasil zu impfen und der Kontrollgruppe eine Placeboimpfung zu geben, welche alle Inhaltsstoffe von Gardasil - minus der Virentrümmer - enthielt. Die Kontrollgruppe der Mädchen und jungen Frauen sollte also mit der neuartigen verstärkten Aluminiumverbindung geimpft werden, für die keinerlei Sicherheitstests am Menschen vorlagen.Was die Behörden getrieben hat, dem zuzustimmen, ist mir vollständig rätselhaft. Möglicherweise handelte es sich ja um ganz profane Bestechung.Jedenfalls wurde die Zulassungsstudie nach diesem Design durchgeführt und es gab - Überraschung - sowohl in der Gardasil - als auch in der Kontrollgruppe - exakt gleich viele Nebenwirkungen.Was für Deos gilt soll für Impfungen nicht gelten?

Im Juni 2014 präsentierte Gesundheitsminister Alois Stöger eine große Studie zum Einsatz von Aluminium in "körpernahen Anwendungen". Stöger riet dazu, "vorsorglich auf Produkte zu verzichten, die Aluminium enthalten."Damit waren vor allem Kosmetikprodukte gemeint.Warum allerdings warnt Stöger vor aluminiumhaltigen Mitteln, die auf die Haut aufgetragen werden - sieht aber keinerlei Problem bei Mitteln, die unter die Haut - tief ins Muskelgewebe - injiziert werden?Und warum gibt es anscheinend niemand im Ministerium, der sich um die Sicherheit der für Schulkinder empfohlenen Arzneimittel sorgt?Keine Reaktion kam dazu auch von Stögers Nachfolgerin an der Spitze des Gesundheitsministeriums, der Kinderärztin Sabine Oberhauser.Stattdessen wird ein problematisches Arzneimittel von einem Staat zum anderen durch gewunken und für Kinder und Jugendliche frei gegeben, nachdem die Hürde der Zulassungsbehörden - mit welchen Tricks auch immer - genommen wurde.Ständig Meldungen zu gefährlichen NebenwirkungenHier im Blog habe ich schon mehrfach über die mangelnde Sicherheit der HPV-Impfstoffe geschrieben. Zuletzt als die japanische Regierung ihre Impfempfehlung wegen einer Serie schwerer Nebenwirkungen zurück zog.Gardasil führt in den meisten Melderegistern die Liste der Nebenwirkungen in der jeweiligen Altersgruppe mit großem Vorsprung an.Zur Zeit gibt es wieder neue beunruhigende Meldungen aus Kolumbien. Sie betreffen eine Serie von Nebenwirkungen. Die Regierung in Bogota hatte im August 2012 die generelle HPV-Impfung beschlossen. Nun sind im Norden Kolumbiens in einer Stadt mehr als 200 Mädchen nach der Impfung erkrankt. Sie leiden an Kopfschmerzen, Taubheitsgefühlen in den Händen und verlieren immer wieder das Bewusstsein. Alle Mädchen waren zuvor mit Gardasil geimpft worden. Ob es sich um Probleme mit einer Charge des Impfstoffs handelt, oder ob die Häufung sonstige Ursachen hat, ist derzeit noch nicht geklärt.Gebärmutterhalskrebs ist vergleichsweise seltenLaut dem letzten verfügbaren Jahresbericht der Statistik Austria starben im Jahr 2012 insgesamt 9.553 Frauen an Krebs. Angeführt wird das Risiko von Brustkrebs (1.528 Todesfälle) und Lungenkrebs (1.357), als nächstes folgen Darmkrebs (1.001) und Bauchspeicheldrüsenkrebs (836). Das Zervixkarzinom ist ein eher seltenes Risiko mit 146 Todesfällen.Seltsamerweise behauptet die Informationsseite des Gesundheitsministeriums, dass es sich dabei um die zweithäufigste Krebsform und die dritthäufigste Todesursache handelt.Das Risiko, am Zervixkarzinom zu sterben, ist in der Bevölkerung sehr ungleich verteilt. Arme und bildungsferne Bevölkerungsgruppen, vor allem Zuwanderer, sind stärker betroffen. Neben dem Sozialstand sind Rauchen, Drogenkonsum und häufig wechselnde Partnerschaften weitere Risikofaktoren. Im Lauf der letzten Jahrzehnte ist das Sterberisiko stark zurück gegangen - seit der Jahrtausendwende stagniert es jedoch auf einem Niveau von 120 bis 180 Todesopfern. Die Neuerkrankungen pro Jahr gingen von rund 600 Fällen auf weniger als 400 Fälle zurück.Kaum Todesfälle in FinnlandIn Ländern wie Finnland oder den Niederlanden wurde ein staatlich organisiertes Screening eingeführt. In diesen Länden werden alle Frauen zu einem auf höchstem Qualitätsniveau durchgeführten Gebärmutter-Abstrich eingeladen. Diese Abstriche werden von eigens ausgebildeten Hebammen und Krankenschwestern entnommen und in Zentral-Labors mit erfahrenen Spezialisten ausgewertet. Wenn die Befunde unauffällig sind, ist der nächste Abstrichtermin erst wieder nach drei bis fünf Jahren nötig. Mit diesem staatlich organisierten Programm gelang es die Todesfälle auf weniger als die Hälfte der Zahlen in Deutschland oder Österreich zu reduzieren. - Ganz ohne HPV Impfung.Ärzte-Lobbys verhindern lebensrettendes Früherkennungs-ProgrammIn Deutschland und Österreich haben bislang die Lobbys der Gynäkologen, Chirurgen und Laborärzte die Einführung eines lebensrettenden Programms verhinderten. Da machen weiter die Gynäkologen nach Gutdünken - und meist jährlich - ihre Abstriche, die in einem von vielen - nicht spezialisierten Laboren - ohne Qualitätssicherung ausgewertet werden. Das Resultat ist eine enorme Übertherapie mit viel falschem Alarm und enormen Fallzahlen bei Konisationen (chirurgische Eingriffe an der Gebärmutter, welche u.a. das Risiko von nachfolgenden Fehlgeburten erhöhen). Trotz dieser oftmals unnötigen Eingriffe ist gleichzeitig die Qualität der Abstriche so schlecht, dass bestehende Tumoren häufig übersehen werden.Ein weiterer ungünstiger Effekt dieses "wilden Screenings" ist die schlechte Erfassung der Riskogruppen, weil es kein Einladungssystem gibt. Jene, die gesundheitsbewusst sind - und ohnehin ein enorm geringes Krebsrisiko haben - werden übertherapiert. Frauen aus sozial schwachen Gruppen, die seltener zum Arzt gehen, gar nicht erst untersucht.Während in Finnland in den meisten Jahren gar keine Todesfälle bei Frauen im Alter unter 50 Jahren auftreten, sterben in Österreich jährlich mehrere Dutzend jüngere Frauen aus dieser Altersgruppe.Impfexperten als bezahlte LobbyistenGinge es in der Gesundheitspolitik nach sachlichen Kriterien zum Wohl der Betroffenen, so gäbe es bei der Vermeidung des Zervix-Karzinoms nur einen vernünftigen Weg: Aus den Erfahrungen Finnlands lernen und ein organisiertes Qualitäts-gesichertes Früherkennungs-Programm zu schaffen.Das wäre - bei wirklichem Willen - sofort umsetzbar und würde den Frauen auch sofort helfen. Die Niederlande und Großbritannien sind Finnland nachgefolgt und haben den Leidensdruck beim Zervix-Karzinom stark und dauerhaft reduziert.In Deutschland und Österreich wird ein besonders zynischer Doppelweg forciert: Zum einen behalten die Gynäkologen ihre guten Einnahmen durch wildes Screening auf tiefem Niveau - mit teils grauenhaften Folgen für die betroffenen Frauen.Zum anderen wird eine Menge Geld investiert, um mit der Impfung von 9-jährigen ein Risiko zu bekämpfen, das erst in vielen Jahren schlagend wird.Ob diese Impfung dazu beitragen wird, das Krebsrisiko in einigen Jahrzehnten zu reduzieren, weiß heute niemand. Es gibt bisher noch keine Erfahrungen, wie lange die Impfung wirkt - und ob spätere Auffrischungsimpfungen etwas bringen.Dafür handeln wir uns das konkrete Risiko ein, dass die Zahl der Autoimmunerkrankungen und Allergien bei den betroffenen Kindern weiter ansteigt.Einzige Profiteure sind die Herstellerkonzerne und die so genannten Impfexperten, welche in der Öffentlichkeit die um die Gesundheit der Kinder besorgten Mediziner spielen - sich aber in Wahrheit für eine Stange Geld als Lobbyisten einspannen lassen.

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Interview von Bert Ehgartner zum neuen Buch „Gesund ohne Aluminium“

Verfasst von Phoebe. Veröffentlicht in Al-ex News

Bert Ehgartner, der Vorsitzende des Al-ex Instituts hat mit Viola Seiffe vom Hessischen Rundfunk über die Gefahren durch Aluminium und die richtige Vorsorge gesprochen. Anlass war die Veröffentlichung des im Verlag Ennsthaler erschienenen neuen Buches von Bert Ehgartner: "Gesund ohne Aluminium". Das Buch bietet wertvolle Tipps zur Vermeidung von Alu-Fallen im Alltag.

Das gesamte Interview gibt´s hier zum Nachhören!

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Aluminium – das grüne Metall?

Verfasst von Phoebe. Veröffentlicht in Al-ex News

Die Aluminiumindustrie investiert seit vielen Jahren in Imagepflege mit dem Schwerpunkt auf dem enormen Potenzial für Recycling. Wenn Aluminium halbwegs sauber in den Sammelbehältern landet, kann es gut eingeschmolzen und wieder verwertet werden. Theoretisch klingt das gut. In der Realität macht Recycling-Aluminium nach wie vor nur einen Bruchteil der Rohstoff-Menge aus.

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